Kind an der Hand – Handy im Kopf

Das Kindergartenkind an der einen und das Handy an der anderen Hand. Wie oft sieht man das? Wer hat die Aufmerksamkeit? Das Handy am Ohr oder das Kind, welches nebenher trottet? Oder am Spielplatz. Das Kind das angeblich beaufsichtigt wird oder das so wichtige Handy mit dem stundenlang gesurft wird. Man hat den Eindruck das Kind stört dabei. Kaum hat das Handy im Alltag der Familien Einzug gefunden, veränderte sich der Bezug der Aufmerksamkeit. Überall dort, wo digitale Geräte einen Stellenwert im Leben bekommen, sind ähnliche Momentaufnahmen im Alltag wahrzunehmen.

Kind links, Handy rechts. Erwachsener Kopf gesenkt und im Handy versunken. Kind unbeteiligt oder ohne die geringste Beachtung zu erlangen. Wäre es nicht tausendmal sinnvoller in das großartige Leben des eigenen Kindes zu blicken, als sich im Dschungel der Informationen des Worldwideweb zu verlieren?

CONNECTED WORLDWIDEWEB OR DISCONNECTED HUMAN

Ich glaube nicht, dass die digitalen Nachrichten tatsächlich interessanter sind, als die Botschaften des eigenen Nachwuchses oder auch des Partners.

Was nimmt das Kind wahr? Das Handy ist für meine Eltern wichtiger, als ich mit meinen Fragen.
Das macht Schule. Der junge Mensch lernt vor allem durch Nachahmung. In der Folge sehen wir häufig Gruppen von Pubertierenden, die schweigend nebeneinander sitzen und nur über ihre Handys kommunizieren. Sie sind im Lokal alles andere als miteinander. Hinein starren in die Geräte, kurzes heben des Blicks. Handy hin und herzeigen. Schmunzeln. Lachen,… in Wahrheit besteht kaum eine Verbindung mit den anderen anwesenden Freunden oder auch mit der konkreten Umgebung. Der Jugendliche geht in eine Verbindung mit einem Idol aus dem Web. Das Interesse liegt an You Tube, TikTok oder Ähnlichem.

Und bei den Erwachsenen – was ist da los? Bei einem selbst? Auch bei den Erwachsenen steigt die Unzufriedenheit. Das Haben wollen. Das Vergleichen. Das Konkurrieren. Das vermeintliche Nichtkönnen. Und daraus entsteht irgendwann Neid, vielleicht sogar Hass auf andere.

Und wozu das alles? Ist es tatsächlich der Gang der Zeit? Ist es unabdingbar? Ist es aktuell? Ist es in? Ist es hype? Muss ich tatsächlich mitmachen, da die anderen es ja auch so handhaben?

Für mich gilt hier ein klares Nein und somit ein glasklares Ja zu mir selbst.

Immer wieder mal, ganz bewusst die digitalen Geräte beiseite legen und den „Verbindungsknopf“ zum Menschsein aktivieren.

Was ist nun wirklich bedeutend wichtig? Was ist wesentlich in meinem Leben?
Denke nach! Denke nach! Denke nach!
Ich gehe davon aus, das Kind an deiner Hand, Freundschaften und der Partner in deinem Arm. Das ist wirklich wichtig und nicht zu vergessen – du selbst.
Also bitte immer wieder mal die digitalen Geräte beiseite legen.