Und plötzlich ist es passiert ein offensichtlicher Fehler, ein Schnitzer, etwas wirklich Dummes ist geschehen. Ob in voller Absicht; aus Unachtsamkeit; durch eine Dynamik in einer Gruppe, vielleicht auch aufgrund eines Gruppenzwangs; eventuell war es auch bloße Eigennützigkeit oder ein Fehler, der sich wegen eines Mangelgefühls zeigte.

Szenarien:

  • Wiederholt negativ auffällige Kinder müssen am Ende des Jahres Putzdienst leisten. (Unangemessenes Verhalten im Unterricht, sowie im Klassenzimmer oder Schulgebäude,..)
  • Unmündige Minderjährige (7 bis 14 Jahre) begehen bei einer Schulveranstaltung eine unangemessene Tat (z.B. Diebstahl, Beschädigung fremden Gutes,…)
  • Mündige Minderjährige (14 bis 18 Jahre) verhalten sich auf einer Klassenfahrt schädlich gegenüber ihrem Körper und dem anderer. (z. B.: Alkohol, Nikotin, Drogen, Selbstverletzung, sexuelle Belästigung oder Ähnliches)

Solche oder ähnliche Herausforderungen gilt es verstärkt an Schulen zu bewältigen. LehrerInnen, Eltern und SchülerInnen sind gefordert.

Und plötzlich ist es passiert ein offensichtlicher Fehler, ein Schnitzer, etwas wirklich Dummes ist geschehen. Ob in voller Absicht; aus Unachtsamkeit; durch eine Dynamik in einer Gruppe, vielleicht auch aufgrund eines Gruppenzwangs; eventuell war es auch bloße Eigennützigkeit oder ein Fehler, der sich wegen eines Mangelgefühls zeigte.

Etwas nicht zu haben, nicht zu können, nicht zu dürfen, Aufmerksamkeit zu erregen, Geltung zu erlangen, sich stark zu fühlen oder einfach nur „cool“ zu sein. Es gibt unsäglich viele Motive, welche Verhalten auslösen, beziehungsweise einleiten. Warum läuft es in einer Gruppe oder in einer Situation in eine falsche Richtung.

Am Ende des Schuljahres meint manchmal der Lehrkörper, dass dies geahndet werden muss. Bestrafung von Kindern durch Reinigungsdienste im Schulhaus oder der Ausschluss von gemeinsamen Aktivitäten ist nicht der geeignete Weg den Kindern ein besseres Benehmen beizubringen.

100% vergebliche Mühe – im Gegenteil 100% schädliches Bewirken! Seit Anbeginn der Menschheit gibt es Tendenzen Vergehen mit Strafe zu bereinigen. Schon bei Kain und Abel führt ein lässliches Vergehen (Rauch am Boden statt zum Himmel aufsteigend) in weiterer Folge zu Mord und Totschlag.

Stigmatisierung führt zu keinem postiven Effekt

Kaum ein Schüler oder eine Schülerin wird sich aufgrund der Strafandrohung langfristig anders verhalten. Druck im Sinne von Ausgrenzung und nicht dabei sein zu dürfen ist eine Form von Stigmatisierung und führt zu keinem positiven Effekt. Es kommt dabei zu tiefen Verletzungen und Kränkungen, aber selten zum vom Lehrkörper gewünschten Erfolg. Scham und Schuld wird produziert. Die Chance Fehler zu korrigieren wird aber vertan. Leider.

Wiedergutmachung kann ab und zu sinnvoll sein. In Form von soziale Tätigkeiten, welche von Herzen kommen sollten. In ausgegrenzten Kindern entsteht ein negatives Gefühl sich selbst und dem Umfeld gegenüber und das ist nicht der Sinn.

Wie groß wäre doch die Chance für alle Beteiligten auf Fehler mit einem offenen Herzen und liebevollen Auge hinzusehen. Ich lade dazu ein, vom „Warum“ in ein „Wozu“ zu wechseln!
Momente des Versagens und der Missachtung, welche sich im Schulalltag immer wieder zeigen, sind als Chance zu sehen. Eine Möglichkeit gelebte Wertschätzung in das Schulleben zu bringen.

Weg vom Richten und Entscheiden über junge Menschen, hin zum Entwickeln der Persönlichkeit um das Beste im Kind ans Licht zu bringen. Scham- und Schuldgefühle bringen nichts.

Das wirkliche Eingestehen von Fehlverhalten ist unangenehm. Doch stellt es die Grundlage zum Erlernen eines geglückten Zusammenlebens dar. Soziale Regeln bringen nicht nur im Schulalltag Strukturierung und Orientierung. Sie sind wichtig und notwendig.

Liebevolles Miteinander zu entfalten

Ausgrenzung und Bestrafung durch den Lehrkörper ist meines Erachtens ungeeignet. Die Chance wird vertan, das Potenzial eines liebevollen Miteinanders zur Entfaltung zu bringen. Es steht keinem zu über andere zu richten, auch mir nicht. Auch für Lehrpersonen kann es unterschiedlichste Hintergründe für ihr zeitweises destruktives Verhalten geben.

Eltern von Minderjährigen sind aufgefordert für ihre Kinder dazusein, ihnen den Rücken zu stärken, sie in den Arm zu nehmen, Fehler korrigieren zu helfen und sie dennoch zu lieben.

Mögliche Fragestellungen zum Umgang

Was geschehen ist, ist geschehen. Welche Wege gibt es, solche oder ähnliche Fehler in Hinkunft zu vermeiden? Was braucht es für ein gelungenes Miteinander? Dies wäre ein Lösungsansatz um neue Energie frei zu setzen. So kann ein wahrer Lerneffekt eintreten, der stärkt und Kraft gibt. Durch übertriebene Sanktionsmaßnahmen wird keine positive Entwicklung gefördert, sondern kann im Gegenteil zu lebenslangen Beeinträchtigungen der Heranwachsenden führen.

Erlauben wir uns doch selbst Fehler einzugestehen und die Chance zu Verbesserungen zu erkennen und zu nutzen.

Coaching und Beratung tragen zur Unterstützung und Klärung bei. Gerne bin ich für Sie da.